Selbstgetöpfertes Geschirr
So einzigartig wie du!
Jetzt ist es wirklich einmal an der Zeit, dass ich euch unseren Geschirr-Intensiv Workshop näher vorstelle. Bereits seit etwas mehr als zwei Jahren findet er mehrmals im Jahr statt und trifft offensichtlich so richtig eure kreative Seele. Denn wie cool ist das denn, wenn man sein eigenes selbstgetöpfertes Geschirr daheim aufdecken kann?
Die Frage aller Fragen
Eine der ersten Fragen, die uns dann immer erreicht ist „und kann ich das dann auch in den Geschirrspüler geben?“. Und ja, selbstverständlich! Sofern ihr geeignete Glasuren verwendet und eure Werkstücke auch im Steinzeugbereich brennt (mehr dazu erzählen wir dir in unserem Glasur-Workshop bzw. bei den Glasurabenden), ist eure Keramik absolut robust, schlagfest und alltagstauglich.
Ihr könnt euch gerne selber überzeugen, denn immerhin ist das Geschirr das wir bei unseren Workshops verwenden, wenn wir euch mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen, alles selbstgetöpfert und kommt seit Jahren so gut wie täglich in den Spüler.
So schön kann selbstgetöpfertes Geschirr sein!
Ich liebe sie alle
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schwer es mir manchmal fällt, mich von euren Kunstwerken zu trennen! Da schlüpfen so schöne und ansprechende Stücke aus dem Ofen. Jedes einzelne ist ein begehrtes Lieblingsstück. Tatsächlich kann ich dann die Zeit bis zur Abholung dafür nützen, um mit eurer wunderschönen Keramik anzugeben. Ok, nicht ganz – aber eure Schätze bleiben bei uns in der Werkstatt nicht unbemerkt. Oft werde ich dann von unseren Besuchern darauf angesprochen!
Seht euch in der Bilderreihe einmal die tollen Ergebnisse einiger TeilnehmerInnen an!
So viele Techniken, so individuell
Hier bekommen wir von euch immer wieder kräftiges Lob – vielen Dank dafür, das freut uns richtig! Denn mal abgesehen davon, dass ihr dafür brennt, euer Traumgeschirr herzustellen, seid ihr total begeistert, so viele unterschiedliche Techniken kennenlernen und ausprobieren zu können. Damit habt ihr eine richtig gute Basis geschaffen, um euer erstes selbstgetöpfertes Geschirr – Set in eurer Lieblingstechnik zu erweitern.
Ein großer Teller mit Fuß. Richtigerweise sollte es heißen – zwei Füße. So nennt man die Ringe an der Tellerunterseite. Größere Teller werden mit zwei Füßen versehen. Das ist umso wichtiger, wenn der Teller im Steinzeugbereich gebrannt werden soll, weil bei den hohen Temperaturen der Ton sehr weich wird und in der Mitte ohne Stütze absacken könnte.
Einige unserer Werkstücke können wir mit Hilfe der Töpferscheibe nachbearbeiten. Das funktioniert richtig gut bei lederharten Werkstücken in Aufbautechnik. Das Abdrehen an der Scheibe macht die Form dann wunderbar gleichmäßig. Hier ist Barbara am Werk und sie macht das großartig!
Hier seht ihr Annalena beim Schnitzen ihres Tellerrandes. Der Ton muss hierfür lederhart sein. Schnitzen kann richtig aufregend sein – man muss aufpassen, dass man nicht zu tief kommt, sonst entstehen Löcher. Das Ergebnis von Annalena kann sich wirklich sehen lassen – richtig gleichmäßig und wunderschön!
Deine Entscheidung ist gefragt...
Tonfarbe und Form, du kannst es dir aussuchen
Weißer Ton, lachsfarbener Ton, Ton mit Spots? Teller mit Fahne oder ohne? Mit Fuß oder ohne? Die größte Herausforderung für euch ist wahrscheinlich die Qual der Wahl, da einfach alle Varianten unheimlich reizvoll und schön sind. Um euch bei der Entscheidungsfindung zu helfen, könnt ihr euch beraten lassen bzw. seht ihr bei uns in der Werkstatt selbstgetöpfertes Geschirr in unterschiedlichsten Techniken, Formen und Tonfarben.
Karaffe in Aufbautechnik. Hier bekommt das Werkstück den letzten Schliff und wird sorgfältig versäubert. Danach kann es langsam getrocknet und anschließend gebrannt werden.
Ein richtiger Hingucker und eines eurer Lieblingsstücke – eine ganz feine Untertasse aus Gießkeramik. Hier werden die Ränder noch vorsichtig ausgeformt.
Dieser Teller hat beim Überformen einen ganz edlen, geschwungenen Rand bekommen. Den Tellerrand bezeichnet man auch als „Fahne“. Fahnen können eine besondere Form wie hier haben oder einfach glatt rund gelassen werden. Das ist die gängigste Form bei uns. Sehr beliebt sind derzeit auch Teller ganz ohne Fahne und ganz schlicht.
Damit dein selbstgetöpfertes Geschirr gelingt...
… benötigen wir einige Helferleins. Zum Glück gibt es davon beim Töpfern eine große Auswahl!
Euch stehen viele Formen aus Holz und Gips zum Überformen zur Verfügung. Wir arbeiten zum Teil in Plattentechnik und verwenden zum Auswalzen eine Plattenwalze. Damit sind die Vorbereitungsarbeiten für das Überformen flott erledigt.
Mit unserer Wandtonpresse könnt ihr euch die Tonwülste für die Aufbautechnik und für die Tellerfüße pressen. Auf diese Weise bekommt man schnell viele und gleichmäßige Wülste, welche bis zur Verwendung feucht gehalten werden.
Viele von euch haben wenn sie unseren Geschirr Workshop besuchen, noch keine Erfahrung an der Töpferscheibe. Und das ist auch überhaupt nicht notwendig! Mit Hilfe der Töpferscheibe überformen wir unsere Teller und bekommen so großartig, formstabile Ergebnisse. Das Arbeiten an der Scheibe ist richtig faszinierend und hinterlässt Eindruck.
And the cherry on top...
Psst, wie cool ist denn das,
wenn all deine Freunde und Familie mit einem Blick erkennen können, wer dieses traumhafte Geschirr getöpfert hat?
Ein kleiner Tipp für all jene, die vorhaben sich das ultimative selbstgetöpferte Geschirr anzufertigen (und für die der Workshop erst der Anfang ist):
Ihr könnt eure Werkstücke mit eurem eigenen Stempellogo versehen. Das können eure Initialen sein oder einfach auch Zeichen oder Formen, welche euch etwas bedeuten. Wir haben etliche TeilnehmerInnen, welche sich speziell für ihr eigenes Geschirr, ein Stempellogo designen.
Zum Töpfern eignen sich Stempel aus Gummi oder Messing. Ich habe mit einem Gummistempel begonnen, die sind etwas kostengünstiger und reichen für den Anfang allemal. Später habe ich mir dann einen Messingstempel gekauft. Der Grund ist, dass man mit diesen wesentlich weniger Kraft und Druck benötigt und feinere Abdrücke möglich sind. Ich werde öfters gefragt, wo ich meinen Stempel gekauft habe. Gerne teile ich den Link des online-Shops mit euch. Außer dieser einmaligen und guten Kauferfahrung, habe ich keine weiteren Erfahrungen mit diesem Unternehmen.