Die Weihnachtszeit ist häufig die, wo auch gerne mit Goldfarben gearbeitet wird. Besonders edel wird es, wenn man Echtgold verwendet. Das ist zwar etwas teuer, allerdings auch überraschend, wie weit man mit so einem kleinem 2g Fläschchen kommen kann!
Vielleicht geht es euch ja so wie mir, denn ich war anfangs sehr verunsichert mit so teurem Material zu arbeiten. Aber das ist ganz unbegründet, denn eigentlich ist die Handhabung wirklich sehr einfach. Zum Auftragen des Goldes empfiehlt sich ein wirklich feiner Pinsel. Zum einem, damit man Muster mit Detail gut auftragen kann und auf der anderen Seite natürlich, damit sich nicht zuviel des wertvollen Goldes im Pinsel verliert.
Aufgetragen wird das Gold auf bereits glasierter Keramik, da kommt dann der schöne Glanz so richtig zur Geltung. Ich habe an einem Versuchsstück ausprobiert wie es ist, wenn das Gold auf die geschrühte, nicht glasierte Keramik aufgetragen wird (in der Hoffnung mir einen Arbeitsschritt ersparen zu können). Das Gold hält zwar auf dem rohgebrannten Ton, hat aber weitem nicht seinen Glanz und ist dafür eigentlich zu schade.
Nach dem Goldauftrag muss dein Werkstück dann ein drittes Mal bei etwa 750-850°C gebrannt werden, dem sogenannten Dekorbrand. Mit diesem Brand verschmilzt das Gold mit der Oberfläche der Glasur und wird so haltbar. Berücksichtigen musst du allerdings, dass Gold bzw. andere Dekore, die mittels einem dritten Brand aufgetragen werden, nicht so widerstandsfähig sind. D.h., wenn du Werkstücke mit (Gold)Dekoren z.B. in den Geschirrspüler gibst, wird sich das Dekor mit der Zeit abnutzen und verblassen. (Vorteil hier ist natürlich wenn du die Möglichkeit dazu hast, dass du das Gold dann ganz einfach wieder neu auftragen und im Dekorbrand brennen könntest).
Betreffend der Haltbarkeit des Flüssiggoldes sagt man, dass diese bei etwa drei bis vier Monaten liegt, also relativ kurz ist. Wenn Gold zu lange gelagert wird kann es sein, dass für den Auftrag zu dickflüssig wird. Wie ihr bei meinen Weihnachtsglocken sehen könnt, kann man sie aber durchaus noch länger benutzen, denn hier habe ich Gold verwendet, das ich noch vom Vorjahr übrig hatte.