Osterstimmung mit Keramikeiern – genau das Richtige bei diesen frühlingshaften Temperaturen!
Wer sein Heim auch mit selbstgemachten Keramikeiern schmücken möchte – jetzt ist die passende Zeit für die Herstellung, wenn sie vor Ostern noch rechtzeitig fertig werden sollen.
Im Jänner war ich für einige Wochen auf Reha und so ganz ohne Ton kommt einem Entzug gleich und geht natürlich gar nicht. Also kurzerhand habe ich einige Tonreste und Gipsformen für Eier eingepackt und abends den weichen Ton eingeformt.
Wenn der Ton lederhart ist, werden die Halbformen aus der Gipsform genommen und die Kanten gut aufgeraut und mit Schlicker (oder wie ich es gerne mag – mit Magic Water) eingestrichen.
Die beiden Tonhälften werden dann vorsichtig aneinandergedrückt. Gerade einmal soviel, dass mit nachhaltigem Druck die beiden Hälften gut aneinandergepresst werden ohne das Ei zu verformen. Gut ist es, wenn seitlich etwas weicher Tonschlicker herausquillt. Mit einer Metallniere werden die Stoßkanten dann gut verstrichen, bis eine glatte Oberfläche entstanden ist. Ganz wichtig – nicht vergessen ein kleines Loch zu stechen, damit beim Rohbrand die Luft entweichen kann und euer Ei nicht platzt.
Einige Eier habe ich vor dem Rohbrand noch geschnitzt, um eine schöne Textur einzuarbeiten. Die Ausbeute nach dem ersten Brand kann sich durchaus sehen lassen, findet ihr nicht auch?
Die größeren, glatten Eier habe ich teilweise mit einem Klebeband versehen. Dort wo das Klebeband ist, wird die Glasur beim anschließenden Glasieren ausgespart. Besonders gut gefällt mir das weiße Ei mit den Längsstreifen!
Hier habe ich für euch einen Vergleich gemacht, damit ihr sehen könnt wie die Glasur auf dem geschnitzten Ton wirkt. Auf der linken Hälfte wurde die Glasur wieder abgewischt, sodass diese nur in den Vertiefungen geblieben ist. Die rechte Hälfte ist ohne Abwischen und da sieht man gut, dass die Glasur das Schnitzmuster verdeckt. Wenn ihr nicht abwischen wollt, dann müsst ihr eine Glasur wählen, welche weniger deckend ist.
Das große, weiße Ei wurde mit Auspartechnik mit Wachs hergestellt. Einfach flüssiges Kaltwachs auftragen, trocknen lassen und mit der gewünschten Glasur glasieren.
Nachdem nicht alle Eier Platz im Osternest gefunden haben, sind noch einige für den Rosenteller übrig geblieben (der heißt so, weil das Muster der Textur aus vielen, kleinen Rosen besteht). Und das macht sich bei uns im Vorzimmer richtig nett!