RAKU
Unverwechselbare Keramikkunst erleben!
In der Welt der Keramik gibt es kaum eine Technik, die so faszinierend und unvorhersehbar ist wie Raku.
Der Raku-Brand stammt ursprünglich aus Japan und zeichnet sich durch das schnelle Erhitzen und anschließende Schockkühlen der Keramikstücke aus. Diese extreme Temperaturänderung führt zu einzigartigen Oberflächenrissen und Farbverläufen, die kein anderes Verfahren erzielen kann. Gerade diese Unberechenbarkeit macht Raku so besonders und jedes Stück zum Unikat.
RAKU Workshop
Bei Woodfield bieten wir nun schon seit rund drei Jahren einen besonderen Raku-Workshop in Kooperation mit dem lokalen Künstler Herbert Koch aus Ulrichskirchen an, der unsere Teilnehmer und Teilnehmerinnen immer wieder ausnahmslos aufs Neue fasziniert. Und das mit gutem Grund!
An dieser Technik und diesem Workshop ist so vieles einzigartig und faszinierend, dass es schwer fällt einige wenige Punkte herauszupicken. Am besten ist, ihr verschafft euch einmal selber einen Eindruck : auf dieser Seite – oder auch, wenn ihr vielleicht in unserer Nähe seid. Dann habt ihr nämlich auch die tolle Möglichkeit bei den NÖ Tage der Offenen Ateliers bei Herbert einen Schaubrand live miterleben zu können! Auch Woodfield ist bei den NÖ Ateliertagen wieder dabei und ihr könnt euch auch bei uns vor Ort etliche Raku Schönheiten ansehen und Informationen zu diesem tollen Workshop erhalten!
NÖ Tage der Offenen Ateliers – Links zu weiterführenden Informationen:
19. Oktober 2024 – Herbert Koch in Ulrichskirchen
19. und 20. Oktober Woodfield in Wolkersdorf
Vor dem Brand
Nach dem Brand
Schönheit oder Künstlerpech?
Alles wird gut!
Die Ergebnisse unserer Teilnehmer und Teilnehmerinnen können sich wirklich sehen lassen! Selbst jene, die ganz anders ausgefallen sind als man sich ursprünglich erwartet hat 🫣. Seht mal selbst:
Würdet ihr glauben, dass Nicole, die Besitzerin dieser wunderschönen Schale zutiefst unglücklich war als ihr Werkstück nach dem Raku Brand aus dem Ofen geschlüpft ist? Ihre Enttäuschung war nachvollziehbar, denn durch den großen Temperaturschock beim Brand kann es schon einmal passieren, dass ein Werkstück dem nicht Stand hält und Risse bekommt. So ist es auch mit der Schale geschehen, Zum Glück gibt es aber eine tolle Lösung, die Herbert richtig gut beherrscht: Die japanische Kintsugi-Technik, bei der zerbrochene Stücke kunstvoll repariert und die Bruchstellen in Gold gehüllt werden, um sie noch wertvoller zu machen. Wir machen das zwar nicht mit echtem Gold, aber das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Was meint ihr?
Hier war uns die Verblüffung deutlich ins Gesicht geschrieben! Dass beim Raku Brand einmal etwas reißen oder auch absprengen kann, damit muss man leider manchmal rechnen. Hier fällt es uns aber wirklich sehr schwer uns zu entscheiden, welche dieser beiden Varianten uns nun besser gefällt. Erste Reaktion war, dass man den abgesprengten Teil ja gut wieder ankleben kann. Dann hat uns die Möglichkeit je nach Belieben abnehmen oder wieder darauf tun zu können so gut gefallen, dass die Mehrheit dafür plädierte es so zu lassen. Bin schon sehr gespannt, für welche Variante sich Elisabeth schlussendlich entschieden hat!
RAKU Workshop - 1. Teil
Das tolle ist, dass dieser Workshop auch für Einsteiger sehr gut geeignet ist, weil wir euch Schritt für Schritt bei allen Phasen dieses Prozesses begleiten.
Im ersten Teil, einer gemeinsamen dreistündigen Einführung, werdet ihr kennenlernen wie sich die unterschiedlichen Raku Techniken voneinander unterscheiden und was man bei der Erstellung der Keramikwerkstücke dabei alles berücksichtigen muss. Das Besondere an unserem Workshop ist, dass ihr bei Herbert aus dem vollem Spektrum schöpfen und wirklich alle Techniken kennenlernen und ausprobieren könnt. Also nicht nur „klassisches“ Raku, mit dem charakteristischen Craquelé Effekt, der durch das Auftragen einer Glasur und dem anschließenden Temperaturschock entsteht. Denn es gibt darüber hinaus noch weitere faszinierende „Naked Raku“ Techniken, also solche wo die Keramik nicht glasiert sondern der lederharte Ton vorerst einmal durch Polieren für die späteren Techniken vorbereitet und erst dann rohgebrannt wird. Durch das Polieren wird eine spiegelglatte Oberfläche geschaffen, die nach dem Raku Brand wunderbar samtig und weich. anzugreifen ist. Wie das richtige Polieren eurer lederharten Keramikwerkstücke funktioniert, zeigen wir euch im 1. Teil beim Einführungskurs-Workshop und ihr könnt es auch gleich selber ausprobieren!
RAKU Workshop - 2. Teil
Im 2. Teil unseres Workshops geht es dann richtig los, denn nun wird in der Offenen Werkstatt an ca. 3-4 Werkstücke gewerkelt.
Je nach dem wieviel Erfahrung ihr habt könnt ihr euch an unterschiedliche Herausforderungen wagen 😊. Gute Einsteiger-Projekte sind z.B. unsere schlanken, hohen Vasen, Kugeln oder auch Schalen, die mit der Plattentechnik erstellt werden. Mit etwas Erfahrung bzw. Geduld lassen sich auch richtig tolle Gefäße mit der Aufbaukeramik herstellen.
Vor dem Rohbrand ist dann auch eure Entscheidung gefragt, denn jetzt wird festgelegt ob dein Werkstück für Naked Raku poliert werden muss. Das geht am besten, wenn der Ton noch lederhart, also schon recht stabil aber noch mit guter Restfeuchte ist. Wenn eure Werkstücke dann fertig modelliert und poliert sind, werden sie bei uns sehr gut getrocknet bevor sie für den Rohbrand in den Ofen wandern und danach zu Herbert nach Ulrichskirchen für den Raku Brand gebracht werden. Die Spannung steigt!
Beim Modellieren in der Offenen Werkstatt. Hier entsteht eine Schale in der Aufbautechnik.
RAKU Workshop - 3. Teil
Der letzte Teil unseres Workshops ist dann der Teil auf den die meisten von euch am sehnlichsten warten – der Raku Brand! 😊
Während Herbert den Ofen anwirft, könnt ihr schon unter seiner fachkundigen Begleitung eure Werkstücke für das kommende Abenteuer vorbereiten. Beim klassischen Raku wird glasiert und je nach dem, welche Stellen frei von Glasur bleiben, wird euer Werkstück dort dann schwarz bleiben. Und dieses Spiel zwischen Glasur und Schwarzeffekten ist das, was viele Werkstücke dann erst so richtig spannend aussehen lässt! Für alle die auch fleißig poliert haben, gilt es sich nun für eine der zahlreichen Naked Raku Techniken zu entscheiden: Saggar, Mehl- und Milchsuppen, Rosshaare, Federn, Eisenchlorid und vieles mehr stehen euch zur Verfügung mit deren Hilfe ihr unsagbar schöne Abdrücke auf euren Raku Werkstücken hinterlassen könnt!
Einer der schönsten Momente für Herbert und mich ist es, wenn ihr nach dem Raku Brand eure fertigen Werkstücke bewundert. Und sehr oft ist es davon begleitet, dass ihr ganz ungläubig schaut, weil ihr euch so tolle Werkstücke vorher niemals zugetraut oder auch erwartet hättet! Wir haben wahnsinnig große Freude daran, euch bei diesem Prozess begleiten zu dürfen.
Der Workshop ist für euch nicht nur ein kreativer Ausflug, sondern auch ein Erlebnis voller Spannung und Überraschung und du wirst tolle Werkstücke erhalten, die jedes für sich viele Jahre lang eine einzigartige Geschichte erzählen werden. Lass dir diese besondere Gelegenheit nicht entgehen ✨!
Du hast Lust bekommen mitzumachen? Den nächsten Einführung- Workshop gibt es wieder im April 2025 und dann kannst dir unter drei Brennterminen einen für dich passenden auswählen.
Naked Raku mit Federn und Haaren
Polierte Werkstücke im Raku Ofen. Jetzt werden sie auf die richtige Temperatur gebracht.
Glühend heiße Werkstücke werden dem Raku Ofen entnommen.
Jene Werkstücke, die für klassisches Raku glasiert werden, müssen vor dem Brand noch gut durchtrocknen.
Ein Werkstück wir für Naked Raku vorbereitet. Die gelben Stellen sind das Eisenchlorid, welches nach dem Brand eine orangebraune Färbung haben wird. Die Stahlwolle und Kupferdrähte werden eindrucksvolle Abdrücke hinterlassen.